Zu Beginn gestehe ich: Ich bin ein grosser Fan von Actionfilmen. Viel Wumms, spektakuläre Szenen und jede Menge Spannung haben mich schon immer begeistert. Deshalb komme ich nicht drum herum den Auftakt dieses Blogs mit einem kleinen Vergleich zu starten:
In „Mission Impossible“ wirkt eine Aufgabe oft zunächst völlig unmöglich. Tom Cruise als Agent Ethan Hunt steht regelmässig vor scheinbar unlösbaren Missionen, die er dennoch bewältigt.
Wie schafft er das bloss?
Indem er seine Vision in viele kleine, genau geplante Schritte zerlegt. So wird aus der grossen „Mission Impossible“ eine wohlüberlegte „Mission Possible“.
Genauso funktioniert auch die Rückwärtsplanung: Man beginnt mit dem Ziel, der erfolgreichen Mission oder auch der Vision, und arbeitet sich Schritt für Schritt rückwärts vor, um zu erkennen, welche Etappen notwendig sind, um das Ziel sicher zu erreichen. Dieses strategische Vorgehen verhindert, dass wir von den Anforderungen überwältigt werden oder gleich das Handtuch werfen – und es hilft, Lösungen systematisch und lösungsorientiert anzugehen – genau wie Ethan Hunt und sein Team es tun.
Mal ehrlich: Meine persönlichen Ziele sind glücklicherweise nicht ganz so komplex und actiongeladen wie die Missionen von Ethan Hunt. Aber auch deine und meine Ziele, liebe Leserschaft, brauchen eine klare, schrittweise Planung, um erstens die Motivation aufrechtzuerhalten und zweitens das Ziel tatsächlich – oder zumindest erreichbar – zu machen.
Visionen sind unser innerer Kompass – für Lebensgestaltung, Wachstum und persönliche Entwicklung. Wie schon in meinem Blog „Dein Erfolgs-Mindset: Starke Gedanken, volles Potenzial“ thematisiert, setze ich hier an, denn sie geben uns Orientierung, setzen Kräfte frei und eröffnen neue Horizonte. Doch der Weg zur Vision ist selten schnurgerade. Immer wieder stossen wir – wie Ethan Hunt auch – auf mentale und äussere Hindernisse, die uns herausfordern.
Deshalb ist es so wichtig, Methoden zu kennen, die unsere Visionen systematisch, wirksam und nachhaltig in echte Missionen verwandeln.
Eine wertvolle Technik dafür ist die Rückwärtsplanung: Sie funktioniert wie ein zuverlässiges Navigationssystem mit klarem Streckenplan. Ob im Projektmanagement, Business-Coaching oder im privaten Leben – Rückwärtsplanen ist häufig der Schlüssel zum Erfolg.
Rückwärts heisst oft auch Vorwärts.
Rückwärtsplanung als Schlüssel zum Erfolg
Diese Methode stellt unsere klassische Planungslogik auf den Kopf: Statt vorwärts vom Startpunkt zu planen, starten wir beim Ziel – bei der Vision – und arbeiten rückwärts. Das macht sichtbar, welche Schritte, Meilensteine und Ressourcen auf dem Weg dorthin unverzichtbar sind.
Das Besondere daran: Die Rückwärtsplanung holt Visionen aus der Sphäre des Unerreichbaren in den Bereich des Greifbaren. Und wenn das Ziel klar vor Augen steht, wächst die intrinsische Motivation – ein kraftvolles Element, das wir als Coaches nutzen, um Menschen aus inneren Blockaden herauszuführen.
Rückwärtsplanung als integraler Bestandteil für Coaches, Berater und Trainer
Vielleicht kennst du das aus deiner eigenen Arbeit: Blockaden, Ängste und hinderliche Glaubenssätze stehen einer Zielverwirklichung im Weg. Mit Rückwärtsplanung öffnen wir einen neuen strukturierten Raum, um diese Herausforderungen lösungsorientiert zu bearbeiten.
- Zielvisualisierung als Startpunkt: Gemeinsam mit den Coachees entwickeln wir ein klares Zukunftsbild. Die emotionale Kraft einer lebendigen Vision wirkt hier wie ein stärkerer Anker, der unser Gehirn aktiviert.
- Schrittweises Herunterbrechen: Von der Vision leiten wir Etappenziele und Meilensteine ab. Fragen wie „Was müsste passieren, damit das Ziel garantiert nicht erreicht wird?“ helfen, Blockaden sichtbar zu machen und gezielt zu transformieren.
- Mehr Eigenverantwortung: Die Rückwärtsplanung verlagert Verantwortung auf die Coachees selbst und fördert damit deren Selbstbestimmung – eine wichtige Grundlage für nachhaltigen Erfolg.
Kreativität durch Rückwärtsdenken
Ein besonderer Ansatz ist das Rückwärtsdenken, er ist eng verbunden mit Rückwärtsplanung. Dabei kehren wir gewohnte Denkmuster bewusst um: Was wäre das genaue Gegenteil eines Erfolgs? Welche Faktoren könnten alles sabotieren?
Diese spielerische Methode fördert nicht nur neue Perspektiven, sondern löst gleichzeitig mentale Verkrustungen und bringt Humor ins Coaching. Indem Kundschaft ihren „inneren Saboteur“ aktivieren, werden versteckte Blockaden greifbar – ein aus meiner Sicht entscheidender Schritt der Verwandlung.
Auch im Autogenen Training lässt sich Rückwärtsplanung hervorragend integrieren
Dabei kommen Selbstsuggestion und Entspannungstechniken zum Einsatz, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
- Visualisierung des Zielzustands: In der Mittelstufe werden individuelle, kraftvolle Formeln entwickelt, die genau auf die einzelnen Etappen der Zielerreichung abgestimmt sind.
- Strukturierte Trainingssequenzen: Das gezielte Festlegen von Trainingsabschnitten und Erholungsphasen optimiert den Ablauf und erleichtert die nachhaltige Umsetzung im Alltag.
So unterstützt die Rückwärtsplanung die progressiven Schritte im Autogenen Training und macht den Weg zur Entspannung und Zielerreichung klar und strukturiert.
Fazit: Warum Rückwärtsplanung , ein Werkzeug für alle, die Menschen begleiten
Visionen entfalten sich erst dann voller Kraft, wenn sie mit klaren, umsetzbaren Schritten verbunden sind. Für Coaches, Trainer, Berater und alle, die mit Menschen arbeiten, ist Rückwärtsplanung daher ein wertvolles Werkzeug:
- Sie verwandeln abstrakte Träume in solide Etappen und konkrete Aktionen
- Sie macht mentale Blockaden sichtbar und bearbeitbar – noch bevor sie zum Hindernis werden
- Sie setzt kraftvolle Motivations- und Verantwortungsimpulse frei
- Und sie integrierte kreative Methoden für nachhaltige Veränderung
Ob im Business, im Sport, in der Persönlichkeitsentwicklung oder im Gesundheitsbereich – wer andere wirksam begleiten will, braucht diese Brücke vom Traum zur gelebten Wirklichkeit.
Zum Abschluss möchte ich Ethan Hunt metaphorisch zitieren, der mit seiner Mission Impossible zeigt, dass mit kluger Planung und Herz sogar das Unmögliche möglich wird:
„Manchmal muss man erst rennen, bevor man laufen kann.“
Lass uns auch mutig voranschreiten – mit Rückwärtsplanung als unser Kompass, der uns Schritt für Schritt zur „Mission Possible“ führt.
Herzlich Corinne Brunner
Quellenangaben
– Autogenes Training Original-Übungsbuch Prof. J.H. Schutz 2020
– Rückwärtsplanung
©ipc-akademie.com – Auf Kopieren oder anderweitiges Vervielfältigen wird mit rechtlichen Schritten reagiert.
Die Autorin
Name: Corinne Brunner
Beruf: Mental Coach und Betriebliche Mentorin
Website: mentalcoach4you.com
Motto: «Wenn du dich auf Probleme fokussierst, wirst du mehr Probleme haben. Wenn du an Möglichkeiten denkst, wirst du mehr Chancen haben.» Oprah Winfrey
Ausbildnerin: Zertifikat Coach, Diplom Mental Coach, Diplom Autogenes Training, Beratungsbezogene Supervision, Prüfungsvorbereitung Eidg. Fachausweis Betriebliche:r Mentor:in, Prüfungsvorbereitung Eidg. Dipl. Supervisor:in/Coach
Ein starkes Team beginnt in uns selbst. Für Corinne ist dieser Leitsatz mehr als ein Motto – er ist Haltung und Herzenssache. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Gesundheitswesen, als eidg. betriebliche Mentorin und dipl. Mental Coach begleitet sie Menschen achtsam und kompetent auf ihrem Weg. Sie glaubt: Das Team im Aussen kann sich verändern – doch das innere Team bleibt unser treuester Begleiter. Es schenkt Orientierung, Motivation und innere Stärke. Mit einem gestärkten Inneren ist vieles – und noch mehr – möglich.



