Warum ich diesen Blog, zu diesem Thema genau heute schreibe, ist ganz einfach. Viel Wissen, viele Methoden, viele Tipps, Tricks und Ideen die das Leben scheinbar einfacher machen sollen. Doch was braucht es nun, dass es auch in der Praxis fruchtet? Dann, wenn im Alltag die Emotionen kommen? Dann, wenn man im Hamsterrad feststeckt und ausbrechen sollte? Dann, wenn man merkt, man steckt genau in dieser Situation, für die man sich eine Methode angeeignet oder eingeübt hat? Welche Faktoren machen die Umsetzung so schwierig?

Eine Frage, die in den Bereichen Coaching, Beratung und Training natürlich zentral ist. Wenn ein Coaching wirkungsvoll sein soll, muss das, was im Coaching Thema war, in der Praxis umsetzbar sein. Die Verantwortung dafür tragen wir alle selbst. Oder eben der Kunde. Also derjenige/diejenige, der/die mit dem Thema zu tun hat. Dieses Bewusstsein zu haben, ist schon ein wichtiger und grosser Schritt. Denn niemand, wirklich niemand kann uns diese Hürde erleichtern oder gar wegnehmen. Von der Theorie in die Praxis geht es nur dann, wenn wir selbst die Verantwortung dafür übernehmen.

Was braucht es, damit der Kunde in der Begleitungssitzung so in seinem Prozess geführt wird, damit die Umsetzung, die danach passieren soll, auch wirklich gemacht wird? Damit Veränderungsschritte in Angriff genommen werden? Eine spannende Frage, ein spannendes Thema und deshalb so zentral, sich dessen bewusst zu sein!

Die folgenden Punkte unterstützen uns, den Veränderungsprozess bis zum Erfolg durchzuhalten:

  1. Die Absicht: Wir alle wissen, kommt der Antrieb von innen, ist die Erfolgschance um ein Vielfaches höher. Deshalb als Coach, Berater oder Trainer so zentral: Was konkret ist das Ziel? Was will der Kunde für sich? Dies herauszufinden ist oft eine Knacknuss – es lohnt sich jedoch dranzubleiben. Danken wird es uns die Wirksamkeit, die sich daraus ergibt.
  1. Das Ziel: Wenn aus der Absicht, tatsächlich ein Ziel entsteht, steigt die tatsächliche Umsetzungsquote nochmals deutlich höher. Ein «richtiges» Ziel vor Augen beeinflusst motivationale Faktoren und unser innerer Antrieb wird aktiv.

Hier gilt ganz klar: Aufschreiben und visuell sichtbar machen! Daneben all das, was wir über Ziele noch wissen: messbar, konkret, zeitlich abgegrenzt, realistisch usw.

  1. Antizipierend: Oft passieren so Situationen wie oben beschrieben genau dann, wenn wir nicht vorbereitet sind. Das heisst, wir können nicht darauf reagieren, weil wir schlichtweg überrumpelt werden. Daher gilt: Vorausschauend planen und mögliche «Konfliktfelder» bereits im Vorfeld identifizieren. Somit weiss ich, wann ich z.B. meine Atemübung einsetzen könnte.
  1. Wahrnehmen: Es ist in aller Munde – Achtsamkeit! Ein Begriff, den wir alle kennen und der uns allen hilft, uns selbst und unsere Gefühle, Gedanken, Emotionen besser wahrzunehmen. Erkennen wir Emotionen im Alltag, weil unsere Wahrnehmung die Möglichkeit hat sie zu erkennen, können wir auch darauf reagieren. Regelmässiges und kurzes, bewusstes Wahrnehmen unseres Inneren unterstützt uns, im richtigen Moment aus der Theorie, Praxis zu machen.
  1. Zeit: Ja, einmal mehr ist es der Zeitfaktor, der unseren Erfolg mitbestimmt. Investieren wir zwei Minuten, um eine Situation wahrzunehmen, ihr Platz zu geben und konstruktiv damit umzugehen, ist der nachhaltige Erfolg daraus deutlich grösser, als wenn wir es jedes Mal aus Zeitgründen ignorieren und danach die gesamte Lawine auf uns losrollt. Ja, wir dürfen Zeit in uns und unsere Regulierungsmassnahmen investieren. Lieber früher als später!
  1. Rituale: Ein wichtiger Begleiter, wenn es darum geht unsere veränderten Verhaltensweisen im Alltag zu festigen sind Rituale. Schaffen wir es, Verhalten ritualisiert abzurufen, hilft uns diese Struktur, im richtigen Moment das Richtige zu tun. Unser Kopf liebt es, Dinge tun zu können, an die er sich gewöhnt hat.

Lesen wir diese Aspekte, so fällt schnell auf, dass wir auch hier auf den Titel des Blogs zurückkommen. Etwas verändert wollen wir ihn jedoch hier nochmals nennen: Theoretisch klar – praktisch endlich umsetzbar! Was ist unser Fazit daraus: Es gibt kein Kochrezept, dass uns garantiert wie wir unsere Vorhaben, Ziele, Wünsche, Ideen oder Tipps umsetzen können. Wir können nur selbst in die Verantwortung treten, unsere Wahrnehmung schulen, unsere Regulierungsmassnahmen trainieren und täglich dranbleiben, diese Haltung genau so unseren Kunden weiterzugeben.

©ipc-akademie.com – Auf Kopieren oder anderweitiges Vervielfältigen wird mit rechtlichen Schritten reagiert.

Der Autor

Sabrina Erni

Name: Sabrina Erni

Beruf: Dozentin, Coach und Bewegte Brain Trainerin

Website: IPC Akademie

Motto: Es ist nicht wichtig, wie gross der erste Schritt ist. Wichtig ist, dass es einen ersten Schritt gibt.

Ausbildner in: Kinder- und Jugend Coach

Mit Ihren fachlichen und methodischen Kompetenzen, gestaltet Sie den Unterricht so, dass Sie Ihr Potenzial erreichen können. Das Ausbilden von neuen Bewegten Brain-Trainern liegt Sabrina Erni vor allem deshalb am Herzen, weil in der Entwicklung und Idee sehr viel persönliches Know-how verankert ist. Daneben natürlich die Leidenschaft, Trainern eine Trainingsmethode mit auf den Weg geben zu können, die sie auf ihre Art und Weise erfolgreich macht. Als Ausbildnerin ist Sabrina Erni im Bewegten Brain-Training seit den Anfängen dabei und durfte schon zahlreichen Trainern ihre Erfahrung weitergeben. Sabrina Erni ist zuständig für die Weiterentwicklung des Mental-Stark4 Programms. Dabei zählt sie auf ein starkes Trainer-Team. Zusammen mit den Bewegten Brain-Trainer reflektiert sie regelmäßig die Lektionen und verlangt Anregungen und Verbesserungen.