Eine Kundin meldet sich telefonisch und öffnet sich mit ihrem Thema „Ich tanze auf so vielen Hochzeiten, ich weiss gar nicht mehr, wann ich welche Anforderung zu erfüllen habe!“ Ja? Wirklich? Gibt es das? Exakt so geht es uns allen irgendwann einmal. Wir sind doch alle vom „ständig-bei-allem-mitmischen Syndrom“ betroffen, auch Kinder und Jugendliche sind bereits im Rollenstrudel mittendrin. Rollenstrudel – genau das richtige Wort! Es sind nämlich nicht die verschiedenen Rollen, die uns herausfordern. Nein! Es ist das Durcheinander, dass wir damit veranstalten. Noch schnell ein geschäftliches Telefon abnehmen obwohl die Kinder gerade zu der Türe hereinstürmen. Noch rasch ein paar SMS beantworten, obwohl ich in 45 min meine Hausaufgaben erledigt haben soll. Neben dem Arbeiten gedanklich das Abendessen planen und ans Geburtstagsfest von morgen denken. Wir vermischen unsere Rollen viel zu häufig und grenzen uns zu wenig ab. Abgrenzen würde uns nämlich heilen. Arbeiten, wenn es zu arbeiten ist. Kochen, wenn es zu kochen ist. Das Geburtstagsfest planen, wenn es zu planen ist. Den Kindern zuhören, wenn es die Mutterrolle erfordert. Realität ist, dass dieses Trennen der Rollen eine grosse Herausforderung darstellt. Es wäre so praktisch, wenn wir den Anforderungen des Alltags gerecht würden und einfach von einer Rolle in die andere schlüpfen könnten. Klarheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden wäre das Resultat. Wir wären so schnell im Hier und Jetzt und unsere innere Ruhe würde es uns danken. Doch so einfach wie sich das anhört ist es meistens nicht – obwohl ja alles so einfach wäre. Start now, harvest later!
Was hat nun dieser „Rollenstrudel“ mit der Begleitperson zu tun?
Die Begleitungsperson ist in zweierlei Hinsicht betroffen. Einerseits, weil Rollenbewusstsein in Begleitungen ein wichtiges Kundenthema ist. Andererseits, weil die Begleitungsperson ihre Rolle sehr bewusst wahr- und einnehmen darf. Somit gilt es auf beiden Seiten den „Rollenstrudel“ zu stoppen und die Rolle als Begleitungsperson bewusst einzunehmen. In der Ausbildung zur Begleitungsperson gilt es, diese Klarheit zu erlangen und sie im Alltag einzubauen. Und zwar so einzubauen, dass dieses Bewusstsein zu mehr Entspannung und Abgrenzung führt. Der persönliche Prozess ist hier erforderlich, damit aus dem „Strudel“ ein „Fluss“ wird. Ein Fluss, der sich immer vorwärts bewegt. In seinem Tempo, eins nach dem anderen, immer schön Step by Step. Und der Kunde? Ja genau, der darf sein Rollenbewusstsein in einer Begleitung anschauen, klären, bewusst machen. Viele Kunden sind erstaunt, wie viele Rollen eigentlich sichtbar werden, wenn man diese erstmal beginnt aufzuzählen. So viele Rollen, so viele Anforderungen. Aber Stop! Im Moment kann nur eine Rolle relevant sein. Diese Tatsache entlastet uns in unserem Denken, Handeln und Fühlen. Genau unser Ziel!
Was genau ist jetzt unser Ziel?
Bewusstes Handeln! Sowohl als Begleitungsperson wie auch als Kunde/in. Dazu gehört, dass wir uns unserer Rolle bewusst sind. Unsere Rolle bestimmt schlussendlich die Absicht, die wir hinter einer Handlung haben. Somit gilt es als Begleitungsperson, die eigenen Rollen zu erkunden und Klarheit zu schaffen. Als Kunde/in gilt, Rollenbewusstsein zu erzeugen und daraus die nächsten Schritte abzuleiten. Entwicklung steht über allem und dazu gehört das schrittweise Vorwärtskommen.
Und unser Rollenstrudel?
Den leiten wir in ein reguliertes Flussbeet. Dort können die Rollen auch mal zur Ruhe kommen, während andere aktiv sind und ihren Anforderungen nachgehen. Als Begleitungsperson, wie auch als Kunde/in.
Egal ob Mental Coach, Life Balance Coach, Business Coach, Kinder- und Jugend Coach. Rollenbewusstsein hat immer Relevanz! Deshalb am besten selbst Experte werden und Mitmenschen unterstützen, ihren Rollen auf den Grund zu gehen.
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Der Autor
Name: Sabrina Erni
Beruf: Projektleitung
Website: IPC Akademie
Motto: Do more of what makes you happy!
Ausbildner in: Kinder- und Jugend Coach
Mit Ihren fachlichen und methodischen Kompetenzen, gestaltet Sie den Unterricht so, dass Sie Ihr Potenzial erreichen können. Das Ausbilden von neuen Bewegten Brain-Trainern liegt Sabrina Erni vor allem deshalb am Herzen, weil in der Entwicklung und Idee sehr viel persönliches Know-how verankert ist. Daneben natürlich die Leidenschaft, Trainern eine Trainingsmethode mit auf den Weg geben zu können, die sie auf ihre Art und Weise erfolgreich macht. Als Ausbildnerin ist Sabrina Erni im Bewegten Brain-Training seit den Anfängen dabei und durfte schon zahlreichen Trainern ihre Erfahrung weitergeben. Sabrina Erni ist zuständig für die Weiterentwicklung des Mental-Stark4 Programms. Dabei zählt sie auf ein starkes Trainer-Team. Zusammen mit den Bewegten Brain-Trainer reflektiert sie regelmäßig die Lektionen und verlangt Anregungen und Verbesserungen.